Wir Alle sind von unterschiedlichen Aspekten geprägt: Umfeld, Freunde, Lehrer & Schule, Vereinen, Medien … aber vor allem von unseren Eltern. Das ist völlig normal – aber spätestens in der Pubertät hat ein Ablöseprozeß begonnen, denn wir sind ja nicht der „verlängerte Arm“ unserer Eltern, sondern eigenständige Wesen.
Wenn wir also diese Prägungen als normal anerkennen, sollten wir uns fragen, ab wann wir angefangen haben, uns unsere eigenen Gedanken zu machen, zu hinterfragen, ob das, was wir übernommen haben, auch uns entspricht! Bei Manchen gab es auch eine Zeit, da war der Wunsch, eigene Entscheidungen zu treffen, so groß, dass sie lediglich das Gegenteil dessen gemacht haben, was die Eltern wollten – aber auch das ist keine vernünftige, selbständige und bewusste Einstellung, sondern eher aus dem Widerstand geboren. Das ist der „Widerstandskämpfer“ in uns, der nur „gegen“ etwas ist – aber nicht „für sich“.
Wann hast Du angefangen bewusst und gewollt DEINEN EIGENEN Weg zu gehen? Wann hast Du begonnen, übernommene Einstellungen zu hinterfragen?
Mein Vater z.B. hat mir immer wieder gesagt: Vertraue den Menschen nicht! Erst später habe ich darüber bewusst nachgedacht und es dem Fakt zugeschrieben, dass er im Krieg groß geworden ist und dort misstrauisch werden musste. Wer konnte ihn verraten, wenn er nicht systemkonform war? Seine Eltern haben ihn genau so erzogen, sahen in jedem Nachbarn Denunzianten – und er hat es übernommen … .
Was hast Du übernommen, ohne es zu hinterfragen? Was entspricht nicht mehr dem, der Du jetzt bist? Was gehört „geupdated“?